Seit 2012 ist die Landesfachstelle Demenz nun in Trägerschaft des Demenz-Verein Saarlouis e.V. Die zunächst auf Grundlage einer Modellförderung nach § 45c SGBXI eingerichtete Landesfachstelle Demenz wurde zu Anfang mit Mitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit Frauen und Familie und komplementär mit Mitteln der sozialen und privaten Pflegeversicherung finanziert. Seit 2018 ist die Projektphase beendet und die Landesfachstelle Demenz Saarland wurde durch einen einstimmigen Beschluss des saarländischen Landtages in ihrem Bestehen abgesichert, seither wird sie durch das saarländische Sozialministerium finanziert.

Die Bedarfe, um eine zentrale Stelle für das Thema Demenz im Saarland zu etablieren, gingen auf Defizite in der Versorgungsstruktur zurück. Es wurde festgestellt, dass fehlendes Wissen im Bereich der Öffentlichkeit zu Tabuisierung und Stigmatisierung von Menschen mit Demenz führte. Des Weiteren fehlten zu diesem Zeitpunkt Angebote zur Demenz-Fachberatung sowie zu entsprechenden Fallbegleitungen für die betroffenen Familien. Auch Berufsgruppen im pflegerisch, therapeutisch und ärztlichen Bereich fehlten teilweise Kenntnisse beim Umgang mit demenzerkrankten Menschen, sowie die sektorenübergreifende Zusammenarbeit, die gerade für Menschen mit Demenz unabdingbar ist. Zudem wurden Versorgungslücken deutlich, die eine wichtige Entlastung für pflegende Angehörige darstellen, zu nennen sind in diesem Zusammenhang vor allem Kurzzeit- und Tagespflegeeinrichtungen.

Von November 2013 bis August 2017 wurde das Projekt „Landesfachstelle Demenz Saarland“ wissenschaftlich begleitet durch das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. Saarbrücken (ISO) mit besten Ergebnissen.