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DRK-Landesverband Saarland e.V

Das Projekt Angehörige stärken – Unterstützung im Leben mit demenzkranken Menschen

Das Projekt des Landesverbands Saarland des DRK will die Situation für die häusliche Betreuung verbessern. Dahinter steht die Überlegung, dass die Betreuung und Pflege zu Hause auf Dauer nur gelingen kann, wenn für die Angehörigen
Entlastungen geschaffen werden. Dazu werden folgende Bausteine umgesetzt:

  • Betreuungsgruppen
  • Häusliche Betreuung
  • Schulung ehrenamtlicher HelferInnen
  • Angehörigengruppen
  • Kooperation und Vernetzung
  • Öffentlichkeitsarbeit

Die Betreuungsgruppen „Café Vergissmeinnicht“

Der Name ist auch Programm: das Vergissmeinnicht als Blume steht symbolisch für Erinnerung und Beständigkeit. Mit dem Namen soll deutlich gemacht werden, dass die Nöte pflegender Angehöriger nicht vergessen werden. Aber der Name hat noch eine weitere Bedeutung: Demenzkranke Menschen vergessen im Lauf der Erkrankung oft Teile der eigenen Lebensgeschichte.
Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz bieten den Angehörigen die Möglichkeit, stundenweise etwas zu ihrer eigenen Entlastung zu tun: in Ruhe einen Einkaufsbummel machen, Bekannte besuchen, in einem Café sitzen und einfach mal ausspannen...
Aber auch, wenn Angehörige während eines Betreuungsnachmittags bei ihrem demenzkranken Verwandten bleiben möchten, bedeuten Betreuungsgruppen einen Gewinn: Sie machen neue Bekanntschaften mit Menschen, die in der gleichen Situation und mit ähnlichen Problemen belastet sind. Häufig bringt schon der Austausch mit Menschen, die die Situation nachempfinden können, eine Erleichterung. Andere pflegende Angehörige haben zudem möglicherweise Lösungen für ein Problem gefunden und können mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen helfen.

Auch für die erkrankten Menschen selbst soll die Betreuungsgruppe zu einem schönen Erlebnis werden.
Inhalte sind unter anderem:

  • Biographie orientierte Arbeit
  • Musiktherapeutische Gruppenintervention
  • Demenzclowns
  • Bewegungsübungen
  • Therapiehunde
  • Kreative Arbeiten
  • Feier-und Festgestaltung nach Jahreszeit

Alle Betätigungen die angeboten werden, sind an die individuellen und mbiographischen Möglichkeiten des Menschen mit Demenz angepasst und fördern gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen.
Die Betreuungsgruppe findet einmal in der Woche, für 3 Stunden statt. Ein Hol – und Bring dienst wird parallel angeboten.
In dieser Zeit kümmern sich ehrenamtliche HelferInnen unter Anleitung einer Fachkraft um den Menschen mit Demenz. Die HelferInnen sind für diese Aufgabe intensiv geschult und fortgebildet.

Die häusliche Betreuung

Eine weitere Möglichkeit der Entlastung für pflegende Angehörige besteht in der stundenweisen Betreuung der demenzkranken Menschen in ihrer eigenen Häuslichkeit.
Durch die Arbeit ehrenamtlicher HelferInnen können Angehörige in Ruhe Besorgungen erledigen oder etwas zu ihrer eigenen Entlastung tun. Sie haben somit feste verbindliche Termine zur eigenen Entlastung.
Die ehrenamtlichen Demenzbegleiter/innen sind für ihre Aufgabe geschult. Bei der häuslichen Betreuung geht es nicht um Leistungen der Pflege und oder Hauswirtschaft.
Spaziergänge, Spiele oder Biografie orientierte Betätigungen etc. sind mögliche Inhalte und werden individuell dem Klienten angepasst.
Die häusliche Betreuung findet in der Regel ein –zwei Mal pro Woche für 2- 3 Stunden statt.

Schulung ehrenamtliche Demenzbegleiter/innen

Um im Rahmen einer Betreuungsgruppe oder bei der häuslichen Betreuung mitarbeiten zu können, müssen verschiedenste Kenntnisse zum Thema Demenz vermittelt werden.
Die Schulung im Rahmen unseres Projekts wird von einer Fachkraft durchgeführt.
Inhalte sind:

  • Das Krankheitsbild Demenz: Ursachen, Auswirkungen und therapeutische Möglichkeiten
  • Die Situation in der häuslichen Pflege: Bedingungen und spezifische Belastungen
  • Umgang mit demenzkranken Menschen (1): allgemeine Erfordernisse, Möglichkeiten der Kommunikation
  • Umgang mit demenzkranken Menschen (2): Kompetenzen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Aggression
  • Umgang mit demenzkranken Menschen (3): Einübung anhand von Beispielen und Rollenspielen
  • Biografie Orientierung: Die zentrale Rolle der Biografie Arbeit in der Arbeit mit demenzkranken Menschen
  • Möglichkeiten der Betreuung und Beschäftigung insbesondere unter Berücksichtigung Biografie orientierter Ansätze
  • Sozialrecht
  • Erste Hilfe

Angehörigengruppen

Angehörigengruppen sind eine seit langem etablierte Form der Unterstützung betroffener Menschen in besonderen Lebenssituationen. Für Angehörige demenzkranker Menschen können sie folgende Ziele haben:

  • Austausch mit anderen Betroffenen
  • Erkennen, dass man nicht alleine ist
  • Lernen, über seine Probleme zu reden
  • Vermittlung von Informationen, beispielsweise durch das Einladen von ReferentInnen zu bestimmten Themen
  • Anderen helfen und selbst Hilfe erhalten
  • Überwindung von Isolation
  • Andere Bewältigungsstrategin kennen lernen

Alle Gesprächskreise werden von geschulten Moderatoren geleitet und begleitet.
Sie sind für die Teilnehmer/innen kostenfrei.

Kooperation und Vernetzung

Ziel des Projekts Angehörige stärken - Unterstützung im Leben mit demenzkranken Menschen ist es, ein flächendeckendes Angebot in allen Landkreisen des Saarlands zu schaffen. Wo immer möglich, soll hierbei mit den bestehenden Angeboten im Bereich Demenz kooperiert werden.
So ist das DRK in mehreren Lenkungskreisen der lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz präsent. Ferner ist es aktiv an der Umsetzung des Landesdemenzplans beteiligt.
Der Aspekt der Vernetzung meint aber noch etwas anderes: es geht darum, für die Betroffenen individuelle Unterstützungsnetzwerke zu ihrer Entlastung zu schaffen.
Hierbei soll die Teilnahme an unseren Angeboten eine Hilfe sein. Aber auch der Aufbau privater, nachbarschaftlicher und familialer Unterstützung ist sehr wichtig.

Öffentlichkeitsarbeit

In den letzten Jahren lässt sich ein zunehmendes Interesse für Demenz auf Fortbildungen oder in öffentlichen Veranstaltungen feststellen. Nichtsdestotrotz ist Demenz immer noch häufig ein Tabuthema, wird verdrängt, zu spät erkannt oder nicht ausreichend diagnostiziert. Daher gehört es zu den Aufgaben unseres Projekts, über die Erkrankung und ihre Folgen zu informieren durch Vorträge, Präsenz bei Messen und Veranstaltungen oder öffentlichkeitswirksame Aktionen.

Wilhelm-Heinrich-Straße 7-9
66117 Saarbrücken

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