Ziel des Netzwerkes ist es, die Qualität in der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Saarland nachhaltig zu verbessern, die vorhandenen Angebote zu vernetzen um damit Heimaufenthalte zu verzögern oder ganz zu vermeiden.
Die Lebensqualität aller Beteiligten soll sowohl im ambulanten als auch im teil- und vollstationären Bereich erhalten bleiben.
Im Saarland leben derzeit bis ca. 21.000 Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, von denen ca. 80% zu Hause durch Angehörige versorgt werden.
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass die Zahl von Betroffenen in den nächsten Jahren stetig steigen wird, sofern kein Durchbruch in Behandlung und Therapie erzielt wird.
Die Gesellschaft steht somit vor einer sehr schwierigen Aufgabe, gilt es doch Betreuungsmöglichkeiten, zusätzliche Hilfen und eine abgestimmte Versorgung von Menschen mit Demenz zu schaffen.
Pflegende Angehörige sind mit der Betreuung von Menschen, die unter einer Demenz leiden und psychisch verändert sind, vor eine besonders schwierige Aufgabe gestellt. Angehörige von Demenzerkrankten sind nicht nur den Belastungen ausgesetzt, wie man sie auch bei Angehörigen von Patienten mit schweren chronischen, körperlichen Erkrankungen findet. Hinzu kommen vielmehr noch spezielle Probleme durch Orientierungsstörungen, Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus, Vergesslichkeit, Unruhezustände, Aggressivität und Wesensveränderung, die die Pflegesituation in der Häuslichkeit zusätzlich belasten können.
Vielfach sehen pflegende Angehörige daher keine andere Möglichkeit, als ihren betroffenen Angehörigen in einer stationären Einrichtung unterzubringen. Mit differenzierten Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige und einer abge stimmten Versorgung für Betroffene lässt sich die Aufnahme in eine vollstationäre Einrichtung verzögern, wenn nicht sogar vermeiden.
Gleichermaßen gilt es aber auch die Menschen mit Demenz im Blick zu haben, die institutionell versorgt werden.
Schon heute ist der überwiegende Anteil der Bewohner in stationären Einrichtungen der Altenhilfe gerontopsychiatrisch verändert, in Akutkrankenhäusern schätzt man den Anteil von PatientInnen auf ca. 10-20%. Auch hier möchte die Allianz für Demenz-Netzwerk Saar die Qualität in der Begleitung von Betroffenen verbessern.
Daher wurde auf Initiative der Landesfachstelle Demenz und unter enger Begleitung durch das saarländische Sozialministerium und einer Vielzahl von Vereinen, Verbänden und Institutionen die Allianz für Demenz-Netzwerk Saar ins Leben gerufen.
„Warum eine systematischere Vernetzung gerade auch in der Versorgung von Menschen mit Demenz von so großer Bedeutung ist, liegt auf der Hand: Demenzkranke brauchen oft medizinische Hilfe, Pflege und soziale Betreuung zu gleich. Damit sind bei der Versorgung von Demenzkranken zumeist mehrere Hilfe instanzen gefordert, die sich aufeinander zu beziehen und abzustimmen haben.
Nur so sind Versorgungsbrüche an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Professionen, wie zwischen verschiedenen Leistungserbringern bzw. zwischen diesen und Kostenträgern zu vermeiden. Das betrifft die Kooperation von Haus- und Fachärzten und den Krankenhäusern, Institutsambulanzen und Diagnosezentren, zwischen medizinischer, pflegerischer und sozialer Betreuung, zwischen institutionell organisierten Hilfeformen und informellen Kontexten im sozialen Nahraum und in einer Versorgungsregion (“Iso-Institut „Aufbau und Vernetzung von Versorgungsangeboten für Demenzkranke, Saarbrücken 2010).
Ziel des Netzwerkes ist es, die Qualität in der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Saarland nachhaltig zu verbessern, die vorhandenen Angebote zu vernetzen um damit Heimaufenthalte zu verzögern oder ganz zu vermeiden.
Die Lebensqualität aller Beteiligten soll sowohl im ambulanten als auch im teil- und vollstationären Bereich erhalten bleiben.
Übergeordnetes Ziel der Allianz für Demenz-Netzwerk Saar ist es, für eine bestmöglichste Qualität in der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Saarland zu sorgen.
Es soll darauf hingewirkt werden, die vorhandenen Hilfen für Menschen mit Demenz zu vernetzen und zu optimieren und Impulse zu geben, um neue Hilfen zu etablieren und auszubauen.
Zur Umsetzung dieser Ziele schließen die derzeitigen Partner folgende Vereinbarung: