Die Qualität der Begleitung von Menschen mit Demenz im Saarland, aber auch die Unterstützung von pflegenden Angehörigen zur Erhaltung der Häuslichkeit von Betroffenen bekommt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung eine immer stärkere Bedeutung.
Die häusliche Pflege ist eine Aufgabe, die von vielen pflegenden Angehörigen im Verborgenen geleistet wird. Damit ist im Alltag sowohl eine hohe psychische und emotionale als auch eine körperliche Belastung verbunden.
Daneben gilt es allerdings auch Menschen mit Demenz im Blick zu haben, die durch Einrichtungen und Dienste versorgt werden.
Derzeit leben bis zu 23.000 Menschen mit Demenz im Saarland, mit zu erwartendem Anstieg.
Gefördert wird die Landesfachstelle Demenz Saarland durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Die Landesfachstelle hat ihren Sitz im Demenz-Zentrum Saarlouis und wird durch den Demenz-Verein getragen. Dies unterstreicht die Funktion des Demenz-Zentrums Saarlouis als Kompetenzzentrum in der Region Saarland.
Die Landesfachstelle ist ein Signal, dem demographischen Wandel im Bereich Demenz im Saarland zu begegnen und die Versorgungsqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Saarland zu erhöhen.
Die Landesfachstelle, die sich in Trägerschaft des Demenz-Verein Saarlouis e.V. befindet, hat zur Aufgabe:
Die Landesfachstelle ist ein Signal, dem demografischen Wandel insbesondere im Bereich Demenz im Saarland zu begegnen und die Qualität der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Saarland zu erhöhen.
Etwa 8.000 Menschen im Regionalverband Saarbrücken sind nach Expertenschätzungen an Demenz erkrankt, von denen rund 80 Prozent zu Hause durch Angehörige versorgt werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird diese Zahl in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Die Altenhilfe steht vor einer sehr schwierigen Aufgabe, gilt es doch, unsere soziale Infrastruktur an diese neuen Anforderungen anzupassen. Wir müssen unser Hilfs- und Pflegeangebot ausbauen und eine abgestimmte Versorgung von Menschen mit Demenz schaffen.
Pflegende Angehörige sind mit der Betreuung von Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung verwirrt und psychisch verändert sind, vor besonders schwierige Aufgaben gestellt. Ziel muss es daher sein, diese Menschen zu unterstützen, um damit die Lebensqualität sowohl der erkrankten Menschen, als auch der pflegenden Angehörigen zu erhalten.
Um dem mit einer wirksamen Zukunftsstrategie begegnen zu können, ist Umdenken gefordert: Wir müssen Demenz als einen normalen Teil des Alterns begreifen und alles tun, den Betroffenen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Deshalb haben wir am 1. Oktober 2013 im Saarbrücker Schloss das „Netzwerk Demenz im Regionalverband Saarbrücken“ gegründet.
Die beteiligten Partner dieses gerontopsychiatrischen Netzwerkes setzen sich zusammen aus der Alzheimerhilfe Saarbrücken, der Landesfachstelle Demenz, dem ISO-Institut, Demenzvereinen und Demenzinitiativen, ambulanten Pflegediensten, stationären Einrichtungen, Krankenhäusern, Praxen, Hospize, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Kranken-/Pflegekassen und dem Medizinischen Dienst, Städte und Gemeinden des Regionalverbandes Saarbrücken, dem Institut für Demenzprävention Homburg, der Landesvereinigung Selbsthilfe im Saarland, dem Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken mit den drei Pflegestützpunkten, der Betreuungsbehörde, dem Sozialpsychiatrischen Dienst/Seniorenberatung und der Koordinierungsstelle Demografischer Wandel und Gesundheitsförderung.
Übergeordnetes Ziel dieses Netzwerkes ist es, für eine bestmögliche Qualität in der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu sorgen. Es soll weiterhin darauf hingewirkt werden, die vorhandenen Hilfen für Menschen mit Demenz zu vernetzen und zu optimieren, gegebenenfalls sollen Impulse dafür gegeben werden, neue Hilfen zu etablieren und auszubauen.
Die Partner des „Netzwerkes Demenz im Regionalverband Saarbrücken“ haben in ihrer Kooperationsvereinbarung vereinbart:
Das „Netzwerk Demenz im Regionalverband Saarbrücken“versteht sich als offene Gemeinschaft. Weitere Partner undUnterstützer sind jederzeit herzlich willkommen.
Am 13. November 2013 fand die erste Sitzung der Kooperationspartner statt. Die Auftaktveranstaltung zum Thema „Demenz - was dann“ im Festsaal des Saarbrücker Schlosses folgte am 3. Dezember 2013. Die Lenkungsgruppe „Netzwerk Demenz im Regionalverband Saarbrücken“ hat am 5. Februar 2014 ihre Arbeit aufgenommen.
Mit dem Theaterstück „Du bist meine Mutter“ mit D.a.S. Theater aus Köln, fand die zweite Veranstaltung am 2. Juli 2014 im VHS-Zentrum am Schloss statt.
Das Team „Ehrenamt und Demenz“ hat sich am 22. Juli 2014 erstmals getroffen.
Der Film „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking am 19. November 2014 im VHS-Zentrum am Schloss war die dritte Veranstaltung seit Gründung des Netzwerkes Demenz.
Gefördert vom:
Bundesmodellprojekt „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz im Regionalverband Saarbrücken“
Projektträger: Regionalverband Saarbrücken
Projektleiterin:
Martina Stapelfeldt-Fogel, Diplom-Soziologin Koordinierungsstelle Demografischer Wandel und Gesundheitsförderung im Gesundheitsamt
Telefon: 0681/506-5325
Telefax: 0681/506-5390
E-Mail: martina.stapelfeldt-fogel(at)rvsbr.de
Kooperative Strukturen zur Verbesserung von Pflege- und Versorgungsqualität
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung stehen die Altenhilfe und die Altenpolitik vor der schwierigen Aufgabe, die Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz zu verbessern sowie zusätzliche Hilfen und eine abgestimmte Versorgung zu schaffen. Auch die Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten für die Angehörigen müssen weiter ausgebaut werden. Die Zahl der von Demenzerkrankungen Betroffenen wird in den nächsten Jahren stetig steigen.
Der Landkreis Saarlouis hat eine Vorreiterrolle für die Region bei der Demenzversorgung übernommen und sehr frühzeitig damit begonnen, systematisch Hilfen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige zu etablieren. Im Landkreis Saarlouis leben derzeit ca. 5000 Menschen mit einer dementiellen Erkrankung, von denen etwa 80% zu Hause durch Angehörige versorgt werden.
Pflegende Angehörige sind mit der Betreuung von Menschen, die aufgrund ihres Alters verwirrt und psychisch verändert sind, vor besonders schwierige Aufgaben gestellt. Angehörige von Menschen mit Demenz (z. B. vom Alzheimer Typ) sind nicht nur den Belastungen ausgesetzt, wie man sie auch bei Angehörigen von Patienten mit schweren chronischen, körperlichen Erkrankungen findet. Hinzu kommen vielmehr noch spezielle Probleme durch Desorientiertheit, Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus, Vergesslichkeit, Aggressivität und Wesensveränderung, die die Beziehung zwischen Betreuer und Betreutem und insbesondere den Umgang miteinander zunehmend belasten und verändern.
Vielfach sehen pflegende Angehörige daher keine andere Möglichkeit, als ihren von Demenz Betroffenen in einer stationären Einrichtung unterzubringen, was mit differenzierten Entlastungsmöglichkeiten für die Angehörigen und einer abgestimmten Versorgung für die Betroffenen verzögert, wenn nicht sogar vermieden werden könnte.
Um eine bestmöglichste Pflege- und Versorgungsqualität für Menschen mit Demenz im Landkreis Saarlouis zu gewährleisten, hat der Landkreis Saarlouis den Demenz-Verein Saarlouis e.V., der Träger des ersten Zentrums für Demenz im Saarland ist, beauftragt, ein gerontopsychiatrisches Netzwerk mit Schwerpunkt Demenz zu organisieren.
Ausgehend von der im Jahr 2011 gegründeten Plattform Demenz wurde als erstes größeres Projekt von engagierten Teilnehmern des Netzwerkes ein Demenzratgeber erarbeitet, den der Landkreis Saarlouis in großer Stückzahl herausgegeben hat. Wegen gesetzlicher Neuregelungen und erforderlicher inhaltlicher Ergänzungen ist der „Ratgeber Demenz für den Landkreis Saarlouis“ in einer Arbeitsgruppe umfassend aktualisiert worden. Bei einem feierlichen Pressetermin mit Herr Landrat Lauer am 06.05.2014 in den neuen Schulungsräumen des Demenz-Vereins e.V. ist die Neuauflage des Ratgebers der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Seither wurde die Broschüre an die Netzwerkpartner und Interessierte verteilt. Die Neuauflage des Ratgebers wurde vom Bundesprojekt „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Darüber hinaus konnten eine Vielzahl von Kommunen, Institutionen, Verbänden und Dienstleistern gewonnen werden, die sich im Rahmen einer freiwillig-rechtlichen Kooperationsvereinbarung verpflichtet haben, auf die Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Landkreis Saarlouis hinzuwirken. Diese „Grundkonsens“ genannte Kooperationsvereinbarung wurde von den Netzwerkpartnern am 9. Oktober 2012 öffentlich unterzeichnet. Seither sind zusätzliche Partner dem Grundkonsens beigetreten, zuletzt im April 2014 die Gemeinde Wallerfangen. Weitere können und sollen noch folgen.
Als weiteres großes Projekt der Plattform Demenz wurde gerade in einer Arbeitsgruppe ein gemeinsamer Standard für die Demenz-Fachberatung entwickelt, der Institutionen als Leitfaden dienen soll, die in der Beratung von Angehörigen von Menschen mit Demenz tätig sind.
Nähere Informationen zur Arbeit des Netzwerkes und zum Thema Demenz unter
0 68 31 / 4 88 18-0
Ihr Ansprechpartner:
Erik Leiner
Tel.: 0 68 31 / 488 18-15
Email: beratung(at)demenz-saarlouis.de
In Wallerfangen und den umliegenden Ortsteilen leben geschätzt ca. 300 Personen mit einer dementiellen Erkrankung, davon werden ca. 80% zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Mit Blick auf die demografische Entwicklung ist auch in Wallerfangen zu erwarten, dass diese Zahlen in den nächsten Jahren stetig steigen werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde Wallerfangen, gemeinsam mit dem St. Nikolaus Hospital, der Caritas Sozialstation, dem Demenzverein Saarlouis, der Landesfach stelle Demenz und der Praxis Dres. Dick und Dutt eine durch Bundesmittel geförderte Lokale Allianz für Menschen mit Demenz gegründet.
Ziel der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz ist es, sowohl die Betroffenen als auch die Angehörigen zu unterstützen und damit zu entlasten.
Schon der Welt-Alzheimer-Bericht 2012 zeigte auf, dass sich Demenzerkrankte und ihre pflegenden Angehörigen von der Gesellschaft isoliert fühlen. Dies wären in Wallerfangen ca. 480 Personen, wenn man pro Erkrankten von nur einem pflegenden Angehörigen ausgeht. Die tatsächliche Anzahl von Betroffenen dürfte weitaus höher liegen. Diesem Gefühl des „Ausgeschlossen-Seins“ und der Hilflosigkeit möchte die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz entgegenwirken.
Um dies zu erreichen, war es zunächst notwendig ein Netzwerk bestehend aus den Bereichen Pflegefachkräfte, Ärzte, Apotheken, Politik, Kirche und vielen weiteren Akteuren zu gründen. Dazu hat der Bürgermeister der Gemeinde Wallerfangen alle potentiellen Netzwerkpartner am 20. Oktober 2014 ins Rathaus eingeladen.
Durch dieses nun erfolgreich gegründete Netzwerk, ist es möglich die Betroffenen großflächig im Alltag zu erreichen und zu informieren.
Mit Hilfe aller Akteure soll nun in den nächsten Jahren die Arbeit weiter ausgebaut werden. So möchte die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz neben dem Bereitstellen Demenzprojekte im Saarland 29 Gemeinde Wallerfangen von fachlichen Informationen in Form von Broschüren und Informationsveranstaltungen, auch den Alltag der Betroffenen unterstützen.
Dies soll beispielsweise durch Freizeitangeboten sowohl für Demenzerkrankte, als auch für deren Familien geschehen.
Den Anfang in Wallerfangen macht hier das Haus der Generationen in Kooperation mit dem Altenpflegeheim Sophienstift. Am 18.01.2014 gastiert das Theaterensemble „Titania“ mit ihrem Stück „Palais Abendrot“, in der Cafeteria des Psychiatrie St. Nikolaus. Einem interaktiven Theaterstück zu dem alle Wallerfangener Senioren und Nichtsenioren herzlich eingeladen sind.
Weitere Projekte wie beispielsweise die Einrichtung eines Demenz-Cafés oder auch Bewegungsangebote sind derzeit noch in Planung.
Wir hoffen die Wallerfangener Bürger mit unserer Allianz zu unterstützen zu können, selbstverständlich sind wir auch jederzeit für Anregungen offen.
Ihr Ansprechpartner zur Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Wallerfangen ist
Stefan Behr, erreichbar unter
Tel.: 0 68 31-68 09-11,
stefan.behr(at)wallerfangen.de
Der Landkreis Merzig-Wadern konnte sich im September 2014 über positive Neuigkeiten vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend freuen. Denn der Antrag des Landkreises auf Förderung im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ ist bewilligt worden. Somit fließt eine Förderung in Höhe von 10 000 Euro für die kommenden beiden Jahre in den Landkreis. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich begrüßt die Entscheidung des Bundes und sieht hierin eine Anerkennung der Bemühungen des Landkreises insbesondere in den Bereichen der Netzwerkbildung und der Demenzprävention. Aktuell baut der Landkreis zusammen mit einer Vielzahl von Partnern ein Pilotprojekt im Bereich der Demenzprävention auf. Bereits 2012 hatte das Kreisseniorenbüro mit kreisweiten Aktionen einen guten Einstieg in die Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen geschaffen.
Die Bewerbung des Landkreises wurde im Frühjahr von der neu geschaffenen Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge des Landkreises passgenau erarbeitet und dem Bund zur Auswertung vorgelegt. Dem Projekt liegen drei Gedanken zu Grunde: die Netzwerklücke auf kommunaler Ebene im Saarland schließen, Sozialraumorientierung und Aufbau von Präventionsarbeit. Diese Punkte wurden durch die Erfahrungen der letzten Jahre erarbeitet. Die Sozialraumorientierung trägt bereits im Bereich der Jugendhilfe Früchte. Dort wurde sie aus den gleichen Gründen vorangetrieben, die auch die Arbeit mit dementen Menschen betrifft.
Denn durch die sehr heterogene Struktur des Landkreises wirkt sich der demografische Wandel unterschiedlich stark aus. Um auf die verschiedenen Voraussetzungen des Landkreises besser und gezielter eingehen zu können, ist die Sozialraumorientierung ein sehr guter Ansatz, wie die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen. Sie werden nun im Bereich der Altenarbeit, insbesondere der Demenzarbeit, ebenfalls berücksichtigt. Auch dort soll ein sozialraumorientierter Ansatz verfolgt werden.
Ein Schwerpunkt beim Thema Demenz wird in den folgenden Jahren auf den Aspekt Prävention gelegt. Dies soll durch eine aktuell initiierte Kooperation mit dem Deutschen Institut für Demenzprävention, der Gedächtnisregion e.V. und dem Landessportverband für das Saarland realisiert werden. Unter anderem sind folgende Schritte geplant: Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Demenz, Erkennen und Beseitigung von Versorgungslücken sowie Aufbau und Umsetzung eines Demenzpräventionskonzept.
Wer sich über das Programm informieren möchte, kann sich an die Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge, Telefon (0 68 61) 80 423 oder E-Mail p.wilhelm@merzig-wadern.de wenden.
Der Landkreis Merzig-Wadern: besteht aus der Kreisstadt Merzig, der Stadt Wadern und den Gemeinden Beckingen, Losheim am See, Mettlach, Perl, Weiskirchen. Im „Grünen Kreis“ leben rund 105.000 Bürgerinnen und Bürger. Daniela Schlegel-Friedrich ist Landrätin des Landkreises Merzig-Wadern. www.merzig-wadern.de
Am 02.04.2014 erfolgte die Auftaktveranstaltung Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Saarpfalz-Kreis unter der Federführung der Psychosozialen Projekte in Zusammenarbeit mit dem Saarpfalz-Kreis, der Stadt Homburg und der Landesfachstelle Demenz Saarland.
Ziel des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projektes ist es, die Situation von Demenzkranken und pflegenden Angehörigen nachhaltig zu verbessern.
Bereits bei dieser 1. Veranstaltung im Haus der Begegnung gab es eine große Resonanz. So fanden bei dieser Veranstaltung die verschiedensten Vertreter u.a. von Kreis, Stadt, Gemeinden, Krankenkassen, Sozialstationen, Seniorenpflegeeinrichtungen, mobilen Anbietern , Kliniken zusammen, um über eine gemeinsame Kooperation zu diskutieren.
Eine 1. Fachveranstaltung der lokalen Allianz fand dann am 05.05.2014 in der Jugendherberge Homburg mit folgenden Fachvorträgen statt:
„Demenz erkennen und behandeln“ (Herr Dr. Mielke, Vorsitzender der Gehosa) „Demenz - was dann?“ (Herr Sauder, Landesfachstelle) „Vorstellung des Pflegestützpunktes Saarpfalz (C. Brenner)
Die Veranstaltung sowie eine anschließende Diskussionsrunde wurden von einer SR-Mitarbeiterin moderiert.
Eine 1. Arbeitsgruppe kam am 07.05.2014 dann erstmals zusammen, um sich auf eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zu verständigen.
In einer Veranstaltung am 21.08.2014 im Forum des Saarpfalz-Kreises haben unter der Federführung der Psychosozialen Projekte Saarpfalz, vertreten durch den Geschäftsführer Horst Schneider, dem zukünftigen Landrat Herrn Gallo i.V. des Landrates Herrn Clemens Lindemann sowie dem jetzigen Oberbürgermeister Herrn Rüdiger Schneidewind insgesamt 37 Akteure diese Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Am 13.09.14 hatte dann die lokale Allianz zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung „Pfad der Sinne“ eingeladen. Diese Veranstaltung erfolgte in Kooperation mit dem gleichnamigen Verein und dem Mannlich-Gymnasium in Homburg.
Bei dieser Veranstaltung wurde die Aula des Gymnasiums zum Erlebnispfad und Waldspaziergang für ältere und demenzkranke Menschen, die die Gelegenheit bekamen durch differenzierte Wahrnehmungsangebote (riechen, schmecken, fühlen) eine besondere Erfahrung zu machen. Mit herbstlichem Laub, echten Baumexponaten, Fühlkasten, Riechboxen, Flora und Fauna zum Anfassen bis hin zu Vogelgezwitscher wurde eine echte Waldatmosphäre mit behinderten und altengerechten Zugang hergerichtet und zu einem besonderen Erlebnis für die Besucher der Veranstaltung.
Für das kommende Jahr hat die lokale Allianz im SaarpfalzKreis weitere Aktivitäten wie eine Filmvorführung im 1. Halbjahr sowie die Aufführung eines Theaterstückes zum Thema „Alter und Demenz“ in Planung.
Nähere Informationen unter: Psychosoziale Projekte Horst Schneider Goethestr 2; 66424 Homburg (06841/93430)
Mit Bescheid vom 18.08.2013 wurde dem Demenz-Verein im Landkreis Neunkirchen mitgeteilt, dass im Rahmen der Projektförderung „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ für den Zeitraum 01.09.2013 bis 3108.2015 Fördermittel in Höhe von 10.000,- € durch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend der Antragstellung (aus - schließlich Personalkosten für eine Beschäftigte im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses) wurde zum 01.09.2013 Frau Felicitas Zumpf mit einem Arbeitsvertrag für 24 Monate beim Demenzverein angestellt. Der Landkreis Neunkirchen stellt seit Beginn des Beschäftigungsverhältnisses einen Arbeitsplatz einschließlich Arbeitsausstattung (Telefon, PC mit Internetanschluss) zur Verfügung. Die sich aus diesem geschaffenen Arbeitsplatz (im Sachgebiet Leitstelle „Älter werden“ innerhalb des Sozialamtes „angebunden“) regelmäßig anfallenden Sachkosten werden ebenfalls vom Landkreis Neunkirchen übernommen.
Die Ausgangslage für das Projekt stellte sich wie folgt dar: Der Demenzverein engagiert sich seit rund 10 Jahren auf der Grundlage seiner Satzung innerhalb des Kreisgebietes Neunkirchen. Er ist Mitglied in der Deutschen Alzheimergesellschaft – Landesverband Saarland. Er kooperiert eng mit der Leit stelle „Älter werden“. Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahren Pflegekurse für Angehörige demenziell erkrankter Menschen in Kooperation mit der AOK durchgeführt, ebenso Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Pflegefachkräfte und ehrenamtliche Demenzhelfer. Bereits zu dieser Zeit gab es eine enge Vernetzung mit der Landesfachstelle Demenz im Saarland.
Aufgabenstellung für das zweijährige Projekt
Der Demenzverein hat sich für die zweijährige Projektphase folgende Ziele gesetzt: Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema Demenz, Abbau noch immer bestehender Ressentiments, Aufbau und Stabilisierung Demenzprojekte im Saarland 25 Landkreis Neunkirchen eines festen Netzwerkes zur Verbesserung der Pflege- und Infrastruktur Betroffener und deren Angehöriger auf der Grundlage einer gemeinsamen Erklärung, verbindliche Zusammenarbeit der im Netzwerk zusammengeschlossenen Institutionen, Aufdeckung von Versorgungslücken, Einflussnahme auf Entscheidungen der Politik (in der Region und darüber hinaus) sowie Stabilisierung und Sicherung von Häuslichkeit demenziell erkrankter Menschen im Landkreis.
Arbeitsergebnisses Stand Ende Oktober 2014
Als Netzwerkpartner konnte die Landesfachstelle Demenz, im Kreis tätige Akutkrankenhäuser, geriatrische Rehabilitationskliniken in der Region, ambulante Pflegedienste und Sozialstationen, Hausärzte, Fachärzte (Neurologen), Apotheken, die Betreuungsbehörde im Landkreis Neunkirchen, das Kreissozialamt in Neunkirchen im Rahmen der Hilfe zur Pflege und der Pflegestützpunkt gewonnen werden.
Am 20. November 2013 fand im Landkreis Neunkirchen der 1. Runde Tisch Demenz nach vorhergehender intensiver Öffentlichkeitsarbeit als Auftakt veranstaltung zum Thema „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ statt. Eingeladen hatten hierzu der Demenzverein im Rahmen der Projektarbeit in Kooperation mit dem Landkreis Neunkirchen.
Über 70 Vertreter aus den Gemeinden im Landkreis, Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden, Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, Pflegediensten, Anbieter niedrigschwelliger Betreuungsdienste uvm. haben an dieser Auftaktveranstaltung teilgenommen. Die Anwesenden diskutierten über Möglichkeiten zur Nutzung und Verbesserung der vorhandenen Strukturen. Herr Andreas Sauder von der Landesfachstelle Demenz im Saarland informierte über vergleichbare Projekte im Saarland. Er sicherte dem Demenzverein seine volle Unterstützung bei der Umsetzung seines Vorhabens zu.
Der Runde Tisch Demenz kam zu dem Ergebnis, eine Lenkungsgruppe (Netzwerk Demenz) sowie die Arbeitsgruppen „ambulante/teilstationäre Versorgung“, „stationäre Pflege“ sowie „Überleitungen / Beratung und Begleitung pflegender Angehöriger“ einzurichten. Inzwischen arbeiten über 40 Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Pflege, der medizinischen Versorgung und ehrenamtlicher Tätigkeit in diesen Gruppen.
Die Lenkungsgruppe nahm ihre Arbeit am 22. Januar 2014 auf. Die Themenschwerpunkte dieser ersten Sitzung waren die Erstellung einer ‚Gemeinsamen Erklärung’ (als Anlage beigefügt) zu dem Thema Geronto psychiatrische Netzwerkstrukturen mit Schwerpunkt Demenz im Landkreis Neunkirchen sowie die Erstellung der Aufgabenschwerpunkte in den drei Arbeitsgruppen.
Die von den Mitglieder der Lenkungsgruppe erarbeitete ‚Gemeinsame Erklärung’ wurde im Rahmen einer Feierstunde am 11. März 2014 unterzeichnet von der Landrätin des Landkreises Neunkirchen, dem Demenzverein, den Bürgermeistern bzw. Vertretern der Gemeinden im Landkreis, Kirchen gemeinden, Wohlfahrts verbänden, Altenund Pflegeheimen, Krankenhäuser und Rehabilitations - kliniken, Pflegediensten, Anbieter niedrigschwelliger Betreuungsdienste, der Landesfachstelle Demenz, dem Pflegestützpunkt im Landkreis Neunkirchen, der Polizeiinspektion Neunkirchen u. a.
Die unterschiedlichen Arbeitsgruppen haben bisher 7 Mal getagt. Bei Interesse können die dazugehörigen Protokolle beim Demenzverein Neunkirchen abgerufen werden.
Für Anfang Februar 2015 wird zum 3. Mal zu einem Runden Tisch Demenz eingeladen, um die Ergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen in dieser Runde zu diskutieren. Bei diesem Treffen soll darüber diskutiert werden, welche weitergehenden Arbeitsaufträge in die Arbeitsgruppen gegeben werden sollen und wie nach Ablauf der Projektphase ergebnisorientierte Umsetzungen möglich sein werden.
Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Volker Schwarz
(06824) 906-2222
und Felicitas Zumpf
(06824) 906-2154
St. Wendel (pdk). Anfang des Jahres hat sich das „DemenzNetzwerk Landkreis St. Wendel“ gegründet. Hinter dem Titel versteckt sich ein Netzwerk aus Einrichtungen, Behörden und Angeboten aus dem Kreis, die eines gemeinsam haben: einen Bezug zum Thema Demenz. „77 Netzwerkpartner zählen wir zurzeit“, erklärt Klaus Lauck. Der Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten in St. Wendel ist gleichzeitig Projektleiter des Demenz-Netzwerkes sowie des Bundesmodellprojektes „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis St. Wendel“.
Dabei geht es vor allem darum, die Kompetenzen im Landkreis St. Wendel zu bündeln, durch Miteinbeziehung von Ärzten, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden, Therapeuten und Sozialdiensten etwa.
Durch regelmäßig Demenzsprechstunden, stärkere Betreuung vor Ort, ehrenamtliches Engagement und die Umsetzung des Prinzips „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll vor allem ein stärkeres „Wir-Gefühl“ erreicht werden, denn: „An Demenz Erkrankte gehören zur Gesellschaft dazu“, so Klaus Lauck. Immerhin leben nach Schätzungen des Sozialministeriums zurzeit etwa 26.000 Demenzielle im Saarland, „davon etwa 2600 – also zehn Prozent – im Landkreis St. Wendel“, sagt Klaus Lauck. Die Dunkelziffer sei vermutlich weitaus höher, viele hätten immer noch eine Schamgrenze, die überwunden werden müsse.
Dementsprechend sieht der Projektleiter die Hilfe bei Demenz als eine große gesellschaftliche Herausforderungen im Pflegebereich in den kommenden Jahren an. Neben der fachlich versierten Vernetzung sollen unter anderem Fachtagungen, Workshops und Schulungen angeboten werden. Auf zwei Projekten, die derzeit umgesetzt werden, liegt ein besonderes Augenmerk.
In einem „Demenz-Wegweiser“ werden alle Angebote aus dem Kreis aufgeführt, die zurzeit bekannt sind.
Ein weiterer „Demenz-Ratgeber“ beschäftigt sich mit Fachinformationen zum Krankheitsbild sowie mit praktischen Tipps für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten.
Schließlich sei Demenz nicht nur für Erkrankte sondern Demenzprojekte im Saarland 23 Landkreis St. Wendel auch für Angehörige eine enorme Belastung. Hier gelte es beispielsweise, die Symptome verständlich zu machen oder Einfühlungsvermögen zu stärken, wenn die Belastungen für die Angehörigen Grenzen erreichen oder überschreiten.
„Alle Menschen im sozialen Umfeld eines Demenzerkrankten, also Ehepartner, Familienangehörige, Freund und Bekannte müssen Grundkenntnisse von Krankheit und Umgang erfahren“, erläutert Klaus Lauck.
Dazu dienen spezielle Kurse für Angehörige von Demenzerkrankten, die Wissen und Tipps im Umgang mit Demenzerkrankten vermitteln.
Zudem gelte es, Erkrankte so lange wie möglich in ihrem häuslichen Umfeld zu belassen. Dies sei auch expliziter Wunsch der meisten Angehörigen.
Auch dem negativ behafteten Image von Alten- und Seniorenheimen möchte man entgegenwirken.
Das Demenz-Netzwerk ist Teil eines Bundesmodellprojektes, dass noch bis Ende August 2015 äuft. Ziel ist es, das Netzwerk im Landkreis St. Wendel dauerhaft zu etablieren. Aus diesem Grund trifft sich eine Lenkungsgruppe aus derzeit 16 Mitgliedern regelmäßig alle vier bis sechs Wochen, um Aktionen und Veranstaltungen zu planen und sich gegenseitig über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Eine Mitarbeit in diesem Gremium steht Einrichtungsvertretern und Interessierten offen.
Die Lenkungsgruppe des „Demenznetzwerkes Landkreis St. Wendel“ setzt sich zur Zeit aus folgenden 16 Mitglieder zusammen, die aktuelle Informationen austauschen und Aktionen und Veranstaltungen planen:
Die Mitarbeit steht allen Einzelpersonen und Einrichtungsvertretern offen, die einen Bezug zum Landkreis St. Wendel haben.
Informationen zur Netzwerkarbeit und den aktuellen Aktivitäten erhalten Interessierte bei:
Landkreis St. Wendel
"DemenzNetzwerk Landkreis St. Wendel",
Judith Lermen
Pflegestützpunkt im Landkreis St. Wendel
Welvertstraße 2
66606 St. Wendel
Tel: 06851/801-5255
Fax: 06851/ 801-5626
Mail: j.lermen(at)psp-saar.net
Leiter der Landesfachstelle
Andreas Sauder
Dipl. Sozialpädagoge
Tel. 06831/48818 14
landesfachstelle(at)demenz-saarland.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
N.N.
M.A. Erwachsenenbildung
Sekretariat
Silke Honisch
Tel. 06831/48818 0
Fax. 06831/48818 23
sekretariat(at)demenz-saarland.de